Die 7 Sakramente
TAUFE
Die Taufe ist das erste aller Sakramente und das Eingangstor zu einem christlichen Leben. Bei der Taufe wird der Täufling dreimal mit Wasser übergossen oder ins Wasser getaucht. Dazu sagt der Taufende: “N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Der Täufling empfängt Gottes Gnade — seine unverdiente Liebe — und wird als Kind von Gott angenommen. Das Wasser der Taufe reinigt uns von all unserer Schuld. Zugleich werden wir durch die Taufe Christus und der Kirche eingegliedert und erhalten den Ruf, an der Sendung der Kirche mitzuwirken. Ein Leben aus der Taufe bedeutet, sich ganz und gar bejaht und geliebt zu wissen, Gott zu suchen und seine Liebe zu erwidern und sie an unsere Mitmenschen weiterzugeben. Wenn wir eine Kirche betreten und uns mit dem Weihwasser am Eingang bekreuzigen, erinnern wir uns an unsere Taufe.
Die Taufe ist als zuallererst ein Geschenk von Gott, vermittelt durch die Kirche. Eine Taufe kann man sich nicht „verdienen“ und auch nicht „kaufen“ – sie ist Geschenk. Die Kirche kann deshalb auch kein „Taufverbot“ aussprechen. Trotzdem erfordert die Taufe Voraussetzungen, bei deren Nichtvorhandensein die Taufe zuerst einmal auf ein späteres Datum hinausgeschoben werden sollte („Tauf-Aufschub“).
Voraussetzungen für eine solide Taufe sind:
bei Erwachsenen: persönliche Vorbereitung und freie Entscheidung zur Taufe
bei der Kindertaufe: religiöse und kirchliche Erziehung durch die Eltern.
Wenn Sie sich selbst oder ihr Kind taufen lassen wollen, wenden Sie sich ans Pfarrbüro: 08581/8613
EUCHARISTIE
In der Eucharistiefeier erfüllt die Kirche den Auftrag, den Jesus Christus seinen Jüngern beim letzten Abendmahl gab: Jesus nahm das Brot, dankte Gott und sprach: “Das ist mein Leib” – Das bin ich! Und er nahm Wein, dankte wieder und sagte über dem Kelch: “Das ist mein Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis.” In der Feier der Messe wird die Liebeshingabe Jesus gegenwärtig: sein Leiden, sein Tod und seine Auferstehung. In ihr begegnen die Gläubigen also einer Liebe, die sich bis in den Tod hinein verschenkt hat.
Während der Heiligen Messe haben die Getauften und Gefirmten Gemeinschaft mit Jesus Christus. Diese Gemeinschaft findet ihren Ausdruck im Hören auf Gottes Wort, im inneren Mitvollzug der Feier und im Empfang des Leibes Christi in Form der Kommunion. Kommunion heißt “Gemeinschaft”. Im Empfang der Kommunion wird die persönliche Beziehung zu Jesus vertieft und verfestigt. Die Gläubigen werden gestärkt, aus Jesu Liebe heraus zu leben und Zeugnis für ihn abzulegen. Die Eucharistie ist vor allem ein österliches Zeichen. In der Auferstehung Jesu Christi ist der Tod besiegt und die Perspektive des Glaubens vorgegeben: Ein Leben bei Gott in Ewigkeit.
Verantwortlich für die Erstkommunionvorbereitung im Pfarrverband ist Pastoralreferentin Alexa Weber: alexa.weber@bistum-passau.de, 08581/8613.
Anregungen für die Erstkommunionvorbereitung in der Familie finden Sie hier.
Unten finden Sie die Zusammenfassungen des Erstkommunionelternabends vom 5.11.2024 für Böhmzwiesel und Karlsbach und vom 6.11.2024 für Waldkirchen sowie die Terminpläne 2025 für jede Pfarrei.
FIRMUNG
Es ist gut, wenn einer mitgeht! Das hatte Jesus seinen Jüngern versprochen, als er ihnen das letzte Mal erschienen ist: “Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein.” Der oder die zu Firmende bestätigt persönlich die Taufe, für die sich (in der Regel) die Eltern entschieden haben. Sie/er sagt ja zum christlichen Glauben und zur Kirche. Und die Kirche erbittet den Heiligen Geist für alle Firmlinge. Der Heilige Geist soll
• Mut machen, sich zu Christus zu bekennen.
• Schwung verleihen für die Sache Jesu.
• eigene Fähigkeiten (Charismen) entdecken und entwickeln helfen.
• bei wichtigen Entscheidungen im Leben Orientierung, Kraft und Mut zur richtigen Wahl geben.
• helfen, ein eigenständig denkender Mensch und couragierter Christ zu werden.
• helfen, das Gute vom Bösen zu unterscheiden und in allen inneren und äußeren Auseinandersetzungen entschieden das Gute zu tun.
Die Firmung ist nach Taufe und Erstkommunion das dritte Sakrament, das in die Kirche einführt und zu einem vollwertigen Mitglied macht.
Gemeindereferent Franz Brunner ist für die Firmvorbereitung im Pfarrverband verantwortlich:
Telefon: 08581 8613
Mail: brunnerfranz.1@web.de
Gemeinsam auf dem Weg zur Firmung 2025 im Pfarrverband Waldkirchen:
Regelmäßige Gruppenstunden: Die FirmkandidatInnen treffen sich in regelmäßigen Abständen in der Pfarrei und arbeiten gemeinsam an einem Thema. Durch die Arbeit in (Klein-) Gruppen, zu einem für die Firmung relevanten Themenbereich, entsteht in verschiedenen Workshops, Vertrauen zueinander, um auch intensiv über den Glauben sprechen zu können.
Projektbezogene Firmvorbereitung: Die FirmkandidatInnen haben die Möglichkeit, in vier Kernbereichen der Pfarrei teilzunehmen und Erfahrungen zu sammeln.
Bereiche können sein:
- Soziales/Diakonie (z. B. Besuch im Altersheim, Caritas-Tagespflege, …)
- Pfarrliches (z. B. Mithilfe bei Pfarrfesten, Verkauf von Eine-Welt-Waren, …)
- Liturgisches (z. B. Mitfeiern und Mitgestaltung von Gottesdiensten, …)
- Gemeinschaftliches (Wanderung, Naturprojekt, …)
Firmwochenende: Die FirmkandidatInnen werden an zwei Tagen auf das Sakrament der Firmung vorbereitet.
Pfarrübergreifende Firmvorbereitung (Jugendbüro)z. B. Taize Fahrt, Fußwallfahrt Altötting, …
EHE
“Ich will dich lieben, achten und ehren”.
Sie haben sich vor Monaten oder Jahren kennen und lieben gelernt und für ein gemeinsames Leben entschieden. Sie sind auf Ihrem Weg so weit, dass Sie sagen können: “Ja, wir trauen uns!” Das Sakrament der Ehe ist eigentlich eine öffentliche Liebeserklärung vor Gott, der Kirche und der Welt. Die Brautleute nehmen Jesus Christus in diesen Bund mit hinein – als Begleiter und Freund, als Mahner und Bewahrer. Das ist etwas zutiefst Heiliges. Das liebende, ehrfürchtige und fruchtbare Miteinander von Mann und Frau ist nach der Bibel Ziel der Schöpfung und sichtbares Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen. Im katholischen Verständnis spenden sich die Eheleute dieses Sakrament gegenseitig. Der Priester oder Diakon, der das Paar traut, assistiert ihnen dabei, aber er spendet es nicht – im Gegensatz zu allen anderen Sakramenten.
Für eine Trauung ist eine gewisse Vorbereitung erforderlich. In einem ersten Gespräch können verschiedene Fragen wie Ehevorbereitungsgespräch, Hochzeitstermin, Hochzeitskirche, Traupriester /-diakon geklärt werden.
Ehevorbereitungstage im Bistum Passau finden sie hier
BUßE
Den Auftrag, im Namen Gottes von Schuld loszusprechen, hat Christus seiner Kirche am Tag der Auferstehung übergeben: “Da hauchte er sie an und sprach zu ihnen [den Aposteln]: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben.“ (Joh 20, 22f) Wir alle wissen: Nicht alles im Leben kann gelingen. Manche Schuld tragen wir jahrelang mit uns herum. Wie befreiend kann es da sein, die Liebe Gottes in einem Gespräch zu erleben und die Vergebung aller Schuld zu erfahren. Dazu laden wir Sie ganz herzlich ein. Übrigens ist es überhaupt nicht notwendig zu wissen, wie der Ablauf einer Beichte ist. Sie besteht in nichts anderem, als in aller Einfachheit sein Leben in das Licht Gottes zu stellen und alles Dunkle von diesem Licht erhellen zu lassen.
Beichtmöglichkeiten im Pfarrverband:
-samstags in der Winterzeit um 17.15 Uhr, in der Sommerzeit um 18 Uhr.
-jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.15 Uhr, jeweils in der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
Oder nach Vereinbarung mit unseren Priestern
Pfarrer Michael Nirschl: 08581/8613 michael.nirschl@bistum-passau.de
Kaplan Jan Kolars: 08581/201510 jan.kolars@bistum-passau.de
WEIHE
Das Sakrament des Ordo (der Weihe) zum Diakon, Priester und Bischof: Neben dem gemeinsamem Priestertum aller Gläubigen, an dem wir durch die Taufe Anteil erhalten, gibt es auch das (in der katholischen und orthodoxen Kirche Männern vorbehaltene) Weihepriestertum. Durch Handauflegung und Gebet des Bischofs empfangen die dazu Berufenen eine besondere Sendung, das Wort Gottes zu verkünden, die Sakramente zu spenden und den Armen zu dienen. Weil der Priester bzw. Bischof in besonderer Weise Christus als den (dienenden) Herrn seiner Kirche vergegenwärtigen soll, sagt die katholische Kirche, dass er auch an der ehelosen Lebensform Jesu Anteil nehmen soll. (In der Orthodoxie gilt dies nur für den Bischof.)
Sie haben Interesse am Beruf des Diakons oder Priesters?
Dann wenden Sie sich an unsere Seelsorger. Informationen erhalten Sie auch direkt bei der Diözese Passau hier
KRANKENSALBUNG
Kein menschliches Leben wird von Belastungen, Krankheit und Leid verschont. In solchen Situationen ist es besonders wichtig, Trost und Stärkung im Glauben zu erfahren. Das Sakrament der Krankensalbung will dem Kranken die heilende und stärkende Kraft des “Arztes” Jesus Christus zuwenden. Es soll die Menschen in schweren Lebenssituationen mit der frohen Botschaft stärken, dass er den Kranken in besonderer Weise nahe ist. Bei der Salbung wird der Kranke von einem Priester an Händen und Stirn mit geweihtem Öl eingerieben. Dabei sagt er: “Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.”
Vom Verständnis der Krankensalbung als “letzte Ölung”, die erst kurz vor dem Tod gespendet wird, ist die Kirche abgekommen. Sie kann daher immer wieder z.B. vor Operationen oder bei größeren leiblichen oder seelischen Gebrechen erbeten und empfangen werden.
Bitte scheuen Sie sich nicht, uns auch schon zu Beginn einer schweren Erkrankung zu kontaktieren. Gerne kommt ein Priester zur Spendung der Krankensalbung zu ihnen nach Hause. Rufen Sie im Pfarrbüro an! 08581/8613